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Samstag, 28. Februar 2015

Prackenbach : Zur Rast


Da geht nun mein Aufenthalt hier langsam zu Ende.
Es heisst Abschied nehmen.
Von guten und auch von weniger guten Dingen.
Das ist nun mal immer so.

Vor allem aber von Menschen.

Ich selbst bin in den letzten 3 Monaten alt geworden.
Ich bin Realist. 
Immer. Auch bei mir selbst.
Und darum stelle ich auch fest, wie schlecht ich laufen kann.
Darum will ich noch mal, von Menschen Abschied nehmen die ich bald 30 Jahre kenne.
Es kann gut möglich sein, das ich noch mehrere Jahre komme, aber eben auch nicht.
So also auch von Margarete.
Der Wirtin von der Rast in Prackenbach.

Ich habe sie mal zur Königin des Steaks erklärt.
Aber heute zur Prinzessin des Abschmeckens.    
Sie steht mit Elfriede vom Höllensteinsee auf einer Stufe.

Es dauert hier naturgemäss immer eine Ewigkeit bis ich was bestelle.
Es wird auch nicht gedrängt.
Wir haben immer vorher seeeehr viel zu erzählen.

Ich mag sie eben.

Ganz besonders, weil die Liebe bekanntlich auch durch den Magen geht.

So wie heute.
" was magst essen?"
" mach mir was"

Ich weiss hundertprozentig, was dann kommt,  trifft genau meinen Geschmack.
Darin kennen wir uns bestens.

Einen Salat vorab. 
Am Dressing wird in Zukunft etwas verändert. 
( hat sie mir versprochen :-)))))))
Das ist das schöne, das man so etwas sagen kann, ohne als Spinner oder Meckerer da zu stehen.

Dann Bratkartoffeln mit Bosnischem Knoblauchsteak.

Bratkartoffeln normal.
Etwas Sauce. 
Kräftig abgeschmeckt, auch in der wenigen Menge durchaus zu Bratkartoffeln passend. Mehr wäre schlecht gewesen.

Fleisch.
Etwas mehr als Medium, aber durchaus in Ordnung.
Abgedeckt mit einer Knoblauchpaste. (?) 
Aber Hallo. Und wie!
Auch noch dabei durchaus toll in der Schärfe.
Genau wie ICH es mag.
Es war ein gutes Abschiedsessen weil es punktgenau meinen Vorstellungen von einem gut gewürzten Stück Fleisch entsprach.
Morgen werde ich keinem etwas ins Gesicht sagen können.
Aber, ich mag Knoblauch. 
Das mir die Menschen eben aus dem Weg gehen.

Auch das beste Stück Fleisch kann Scheisse schmecken, wenn es nicht vernünftig behandelt und gewürzt wird.

Hier in der Rast habe ich noch nie etwas gegessen was MIR nicht gefiel.

Ich denke, das sollte für sich sprechen.  

Zeitungen liegen parat.
Der Holzofen bullert.
Alle haben Zeit.

Zu guter letzt kam auch noch der Ehemann.
Etwas auch mit ihm geplauscht, etwas Tips fürs Internet gegeben und schon waren 3 schöne Stunden rum.
Hier hat man immer das Gefühl ein willkommener Gast zu sein.
Auch ohne was zu essen.
Nur mal so.
Hier taucht niemals das Gefühl des "abgefüttert werdens" auf.

Macht es gut ihr Drei. 
( Auch der junge Mann. Öffne dich mehr dem Internet und helfe ihr ! )
Ich möchte im Sommer wiederkommen und dann ..........

Bleibt gesund und verwöhnt auch die anderen Gäste.
Diejenigen die euch bei der Vorbeifahrt besuchen, aber auch die, die bei Euch wohnen.

Pfüat di




Samstag, 21. Februar 2015

Blaibach : Fischerstüberl




Heute ist Freitag.
Heute gibt es Fisch.
Jawoll.
Warum? Weiss der Henker.
Aber ich wollte heute meine Forelle essen.

Auf ins Fischerstüberl. 
Da wird heute  bestimmt wieder normaler Betrieb,
 nach den Tagen, herrschen.

Also, pünktlich um 17 Uhr war ich da, 
Die äusserst freundliche Wirtin begrüsste mich. 
Ein kleiner Plausch war fällig.
Der Ehemann, zwar auch immer freundlich, aber eben ein Mann,  war noch nicht da, da hatte sie etwas Zeit für mich.

Da merkte ich plötzlich:
Au, Scheisse, ich hatte das Geld vergessen.
Gott sei Dank noch  nichts bestellt.

Das passiert mir eigentlich so gut wie nie!
Ob das der Anfang vom älter werden ist?
Gut, man kann mal vergessen das man verheiratet ist, 
aber doch nicht das Geld! 

Ich wollte sofort noch einmal nach Hause fahren, was kategorisch von der Wirtin abgelehnt wurde.

Da ich ein Mensch bin, der auf die leisen Töne und Untertöne  achte, fiel mir sofort auf, 
nicht DAS , sondern WIE es mir gesagt wurde, 
das ich bei Gelegenheit mal bezahlen kann.
Es war mir zwar unangenehm, aber ich fand es toll.
Letztendlich bin ich ein fremder Zufallsgast dort.

Toll.
Sie hatte sofort 20 Pluspunkte bei mir.

Mein grüner Veltliner kam unaufgefordert.
Trinke ich immer dort.

Dann der Salat mit Dressing. Normal. 

Die Forelle und  Salzkartoffeln.
Der Fisch innen gefüllt mit Knoblauchlastigem Gemüse. 
So angeboten.
So gewünscht.
So mein Geschmack.

Ein gelungener Abend.
Zum Schluss noch einen Espresso. 
( Bitte, lieber Service, die halbe Menge Wasser nehmen !) 

Und ich schlich mich, mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, zum Auto.

Das Essen selbst?
Wenn es nicht gut wäre, würde ich da nicht jede Woche mindestens einmal hingehen.
Es lohnt sich !
Sie können mir  vertrauen.

Morgen werde ich vielleicht mal ein Steak probieren.

Muss ja noch meine Schulden bezahlen. 


Donnerstag, 19. Februar 2015

Muss ich Angst haben ??



Da habe ich nun wieder einmal ein Problem.

Sehr oft, wenn ich im Restaurant sitze, mich wohl fühle, sehe ich an anderen Tischen, hier im Bayrischen Wald weniger, aber woanders viel ! mehr, Menschen mit Kopfbedeckungen.

Männer! denke ich mal. 
Die Gesichter sind meist ja nicht zu erkennen.

Mützen, Kappen, Kopftüchern ( bei Männern!) Hüten .

Ganz toll, aber  diese Kapuzen ( Hoodie?) die verdecken auch was sich darunter verbirgt.
In Zeiten des Angst vor dem Islam, mache ich mir schon Gedanken. 
Es kann auch sein, das man dem Gegenüber sein Konterfei nicht zumuten möchte um der nicht den Appetit zu verderben. 

Vor allem beim essen selbst werden diese Dinger auch auf behalten.
Ich denke mal eine Kommunikation untereinander ist nicht möglich, wahrscheinlich auch  nicht erwünscht. 

Ich wollte die Wirte oft fragen, ob man die Heizung für diese Gäste nicht höher stellen kann.
Ich habe es aber nie selbst als kalt empfunden.

Ich sehe das aber auch im Sommer.
Also muss es mit der Temperatur nichts zu tun haben.

Mir persönlich ist das unangenehm, muss mich aber fügen.
Jeder eben wie er es in seiner Kinderstube gelernt hat.

Es war immer so.
Es gab immer Menschen mit Manieren und welche die nie den Status eines normalen Mitbürgers erreicht haben.

Immerhin kam bis jetzt noch niemand auf die Idee, während des Essens seine Schuhe aus zu ziehen oder Handschuhe an zu ziehen.

Das gibt mir Hoffnung.





Dienstag, 17. Februar 2015

Arnbruck: Höbinger Kutscherstub'n

Heute war nun die Höbinger Kutscherstub'n mein Ziel.
Wunderschönes Wetter.
Schnee war auch von den Strassen.
Ich war lange nicht mehr da.
Ganztägig warmes Essen.q
Immer Fisch in Variationen vorrätig.
Wirt auch immer zu einem Plausch aufgelegt  ( es ist ein Hamburger)
Was kann mir da noch passieren?

Alles in den letzten Jahren unverändert.

Auch diese himmliche Ruhe.

Gäste gingen, ich kam rein, der Laden war unser.
Später kamen noch Gäste aus Nürnberg hinzu. Auch sehr angenehm. 

Bestellt ein Hefeweizen.
Was gequatscht, denn schliesslich kennen wir uns schon einige Jahre.

Ach ja, Essen.

Zuerst mein Hefeweizen.

Dann wählte ich "  Fischvariatonen." 
Da der Mann von der Küste stammt, wusste ich, der kann damit umgehen.


Lachs, Kabeljau und Zander(?) auf einem Muschelbett plus Bratkartoffeln und Beistellsalat.

Der Salat war ohne Blätter. Nur kleingeschnittene Tomaten, etwas! Gurke und Paprika,  ohne Dressing, leicht in Essig und etwas! Öl. 

Die Bratkartoffeln endlich !!!!! mal wieder in einer separaten Schale und nicht wie in einem Trog auf dem Teller mit drauf gepappt. 

Grosses Salatblatt, vernünftige Menge Zitronenhälften. Die habe ich mir auf den Salat gedrückt . Der Blödsinn, den ich überall hier vorfinde, das zum Fisch immer Zitrone gereicht wird, verstehe ich sowieso nicht. Das Mittelalter mit der Zitrone beim Fisch ist längst vorüber.
Dann die Fischfilets und Muscheln. 
Die Sauce, köstlich. Hätte ich mit einem Löffel essen können.
Es lohnt  sich schon einen vernünftigen Wein zu verwenden. Auch in der Menge.

Noch ein Bier, ein Plausch mit den Gästen aus Nürnberg.

Es war ein schöner Spätnachmittag.
Zum Abschied einen Klaren.

Das Leben kann so schön sein.

Warum nicht jeden Tag so?
Versuche in den nächsten Tagen noch einmal die Zeit zu finden um dorthin zu fahren.

Vielleicht treffe ich Sie dann auch dort?
Man kann auch wunderschön dort spazieren gehen.  

Samstag, 14. Februar 2015

Dieses Thema hat auch was mit sich gut fühlen zu tun.


Heute mal ganz was anderes.

Musste ich einfach los werden.

Heute ist der 14. Februar.
Da machen sich alle Gedanken was man an diesem ominösen Feiertag 
( was bedeutet der eigentlich ? ) irgend jemand gedankenloses schenken kann.

Ich weiss, es gehört nicht hier her.
Aber, vielleicht erreiche ich so Leser, die sonst nicht in meinem Fokus sind.

Morgen, am 15. Februar ist

Weltkinderkrebstag.

Niemand spricht davon oder macht mal Reklame dafür.

Aber auch bei allem schönen was man sich selbst antut, sollte man nie die vergessen, die ohne eigene Schuld, nur auf Hoffnung bauen.
Wie wäre es denn, statt einem schönen Restaurantbesuch, das Geld mal für diese Kinder ein zu setzen?
Mal in ein Krankenhaus gehen.?
Sich mal an ein Bett setzen?
Mal Frohsinn versuchen zu vermitteln?
Hoffmung zu geben? 

Ach verzeiht, es ist mir wichtig.
Ich bin kein Kinderfreak, aber ich weiss was Krebs bedeutet. 

Sollte man sich nicht darüber Gedanken machen und vielleicht mal einem krebskranken Kind eine Freude zu machen statt sich selbst Blumen oder Pralinen zu verschenken?

Glaubt mir, besser könnt ihr euch hinterher nicht fühlen.

Und Hoffnung zu verschenken hat doch auch einen Wert.

Verzeihung, dachte nur eben so daran.

Freitag, 13. Februar 2015

So sind' s halt die Bayern....



Ich bin ja nun viel unterwegs.
Dabei muss ich mich auch  immer den jeweiligen Landmännischen Gewohnheiten anpassen.
Macht mir im Grunde auch nichts aus, weil ich mich gern dem beuge, was und wie es woanders üblich ist.
Denn letztendlich bin ich überall ein " Gast" 

Das altgewohnte und eingebürgerte muss man anerkennen und sich danach richten.
Damit habe ich auch nie Probleme.
Es kollidiert nur manchmal etwas mit den Vorstellungen und Wünschen der fremden Gäste.

Hier ist eben Toleranz und Verständnis auf beiden Seiten gefragt.

Da gibt es nun auch noch ein Wort, was da hineinspielt.
" Gastlichkeit" 
Das heisst dem Gast zugewandt.

Und das ist hier in Bayern oft ein eigen Ding.

Es ist nie was schlimmes bei meinen Erlebnissen, nur Kleinigkeiten über die man hinwegsehen könnte.
Nur in der Summe, ärgern sie.

Kleines Beispiel.
Ich bestelle und bekomme eine " Schlachtschüssel"
Diese ist, wie überall, Blut- Leberwurst, Bauchfleisch und auf Wunsch Innereien, plus den Beilagen.
Am Essen selbst, von der Menge, Geschmack und Qualität nichts auszusetzen.
Auch schmackhaft.


Ich fange an zu essen. 
Frage den Service nach Senf oder Kren.
Er reagiert darauf wie mein Dackel.
Er nimmt das zur Kenntnis.
Mehr aber auch nicht.

Nun gut, ich habe zu Ende gegessen.
Chef, Freunde und Stammgäste sitzen da. 
Ich erwähne, das nach meinen Vorstellungen, zu einer Schlachtplatte Senf, Kren oder auch Zwiebeln gehören.

Ein guter Wirt hätte gesagt:
O.k. Bekommst Du das nächste mal. 
Damit wäre das Thema erledigt. Für beide Seiten. 

Die Antwort die ich aber bekam, war nicht das, was ich als Gast hören möchte:
" Bei uns nit " 

Basta.
Da kommt Freude auf.
Es fehlte nur noch der Satz:
" Fress was wir dir geben, oder schleich die" 

Ich als höflicher , freundlicher Gast, habe mir jeden weiteren Kommentar dazu verkniffen.
So sinds halt die Bayern.

Nun überlege ich, war das eine :
Landsmännische Artikulierung?
Abweisung?
Fehlende Gastlichkeit?

Oh, oh, ich bekomme sehr oft hier in Bayern diese Art der Zurechtweisung zu hören.
Warum, sind  es eigentlich immer diese belanglosen Kleinigkeiten die mir negativ auffallen?

Wie hiess da mal ein Spruch?
"Der Kunde ( Gast ) ist König " 

Na ja, sehen wir drüber weg.
Nicht umsonst hat sich der vorletzte im Starnberger See versoffen.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Bad Kötzting : Lindner Wirt



Gestern war Ruhetag in meinem Quartier

Wohin zum essen.
Es ist 17,00 Uhr.
So richtig Hunger habe ich nicht, möchte am liebsten gar nichts essen, aber den ganzen Tag hungern, ist auch nicht das gelbe vom Ei.

Da bietet sich der Lindner Wirt geradezu an.

Ich kenne ihn noch vom Sommer.
Grosser Biergarten. 
Grosser Parkplatz.
Drinnen war ich noch nie.
Also, was spricht dagegen?

Drinnen viel Leute und ein Gewusel der Bedienungen, aber trotzdem intim und gemütlich.
Stammtisch voll besetzt.
Holztische, Bänke und Stühle.
Kissen liegen auch irgendwo rum.
Gelöste Stimmung.

" Darf ich mit Hund hier......"
" Freili, setzt dia "

Bier? Klar.
Es ist doch eine Brauerei.
Nur Hell oder Dunkel ist noch die Frage.

" Bischt Tourist?"
So fing der Abend an.
So ging er weiter.
Genau, wie sich Fremde Bayrische Gemütlichkeit vorstellen.
Ich mag das!
Ich suche das!

Die Karte liegt auf dem Tisch, " und sie bleibt auch dort liegen !!!!! " und wird nicht, wie die Kronjuwelen, sofort nach der Bestellung in Sicherheit gebracht.
Das ich das noch erleben durfte.
Ein Herzensangelegenheit wurde erfüllt.
Endlich konnte ich in aller Ruhe drin blättern, suchen, finden, die Zeit vertreiben, ohne wie ein Idiot, mit einem Grinsen im Gesicht, durch die Landschaft zu starren.
Danke !!!!!
Allein das war schon den Abend für mich wert.

Essen?
Ach ja, eigentlich wollte ich nicht, aber, " ach bringen sie mir einen Wurstsalat"

Relativ schnell, da ist ja auch nichts zu erstellen bei, kam dann:
2 Scheiben Brot und eine Schüssel mit Wurstsalat a la 
" Lindner." 
Lyoner, wie es sich gehört.
 ( kein Leberkäse wie schon oft erlebt ) 
Essig, sauer wie er sein muss 
( keine Essenz wie auch schon bekommen ) 
Darüber eine oder zwei frisch geschnittene Zwiebeln.
Menge völlig ausreichend für mich. 
Passt!

Noch was Small Talk mit neuen Gästen am Tisch.
Mit dem Alter kokettiert.
Bewunderung noch runter geschluckt.

Bezahlen:
Alles zusammen : 7,00 € 

Man muss diese Atmosphäre lieben und suchen, dann ist man hier richtig.

Adresse?

Heute wird es  bei mir wohl nichts zu essen geben.
Habe Atemprobleme. 
Vielleicht wird es besser wenn ich mal nichts esse, denn morgen ist hier 
" Kesselfleischessen" 
Da bin ich dabei!
Muss ich !!!!!!
Da habe  habe ich dann mit Sicherheit keine Veganer am Tisch.

Hat jemand noch Fragen?