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Donnerstag, 31. Juli 2014

Drachselsried: Hotel Falter



Wie komme ich eigentlich hierher?
Ich habe dem Hause eine mail geschickt indem ich sie darauf aufmerksam machte, das aus ihrer Homepage nicht hervorging wann externe Gäste eine offene Küche dort vorfinden.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ich bekam eine nette Antwort. Passiert äußerst selten, weil die Wirte noch nicht erkannt haben , das ein Außenstehender viel mehr sieht als ein Insider. Umso erfreuter war ich, das der Wirt einsah, das die Homepage für einen Touristen ( in Bezug auf Küchenzeiten) nicht optimal war.

Um es gleich hier noch einmal kundzutun: Keinen  Ruhetag, keinen Betriebsurlaub, den ganzen Tag warme Küche ( volle Karte)
Und weil ich gleich dabei bin Werbung zu machen: HP für 38,00€ p.P.

Nun wollte ich es wissen.
Heute war mein Ziel Drachselsried. Vor allem weil mir der Name Falter, in einem anderen Zusammenhang, noch in ( negativer ) Erinnerung war.
Sofort das erste Negativum: Wenn Sie in den Ort einbiegen, fahren Sie am Gasthof !!!! Falter vorbei. DAS ist es nicht!. Das kannte ich. Aber , die Straße biegt dann nach rechts ab, an der Ecke steht ein Hinweiser mit unzähligen Namen drauf, nur vom Hotel!!! Falter lesen Sie nichts

Lieber Herr Wirt. Dort an der Ecke gehört ein Hinweisschild auf Ihr Hotel hin!!!! Denn jeder Fremde folgt der Vorfahrtsstraße und weiß nicht das er links abbiegen muß um Sie zu erreichen. Ich habe sie gesucht!.

Das Haus selbst steht rechterhand, nicht weit von  dieser Ecke  entfernt, an einer leichten Hanglage. Es ist ein relativ großes Haus, was man eigentlich hier nicht vermutet. 
Es führen Stufen hinauf, aber man kann auch linker Hand barrierefrei alle Örtlichkeiten erreichen. Parkplätze vor der Tür und neben dem Haus genügend. Kinder und Hunde kein Problem.

Das Haus selbst ist frei von " Urigkeit" d.h. Für mich :  Gerümpelfrei.
 Modern, im Landhausstil  und Farbe, aber gemütlich. Frei von Chrom und diesem neumodischen Schnickschnack. Für Menschen gemacht und nicht für Roboter oder iPhoneableger.

Draußen eine schöne Terrasse mit großen Schirmen. Service eine durchaus freundliche Dame. Professionell, aufmerksam, und hinwendend,  aber trotzdem mit persönlichem Charme. Auf den Tischen, auf einem Teller Besteckteile mit Papierservietten. Daneben die obligatorischem Glasbehälter mit Straßenstaub.

Die Speisenkarte optimal im Angebot.

0,25 l Frankenwein kostet 3,70€ ( ich werde nicht sagen was und wieviel ich getrunken habe! Ätsch!)

Ich bestellte einen Grillteller zu 12,90€. Es waren durchaus Nudel , Salat und Fischgerichte im Angebot, aber ich hatte noch einen hungrigen Gast bei mir. 
Positiv fand ich die Frage, wie das Fleisch sein sollte. Normalerweise ist die Devise. gegrillt, friss oder stirb was ich dir hinstelle.
Das Gericht wurde auf einem Viereckteller serviert. Wenn er je angewärmt gewesen war, dann hat er schon lange darauf gewartet befüllt zu werden. Immerhin wurde nun zusätzlich ein Steakmesser geliefert.
Die Fritten waren Feinschnitt extra. Gemüse war mediterran. Fleisch 3 Sorten :Rind, Schwein, Huhn. 
Die Menge durchaus ausreichend. Fleischqualität Durchschnitt. Wohltuend wenig Fett im Gemüse und wenn, nicht aufdringlich im Geruch. Viele Wirte meinen " mediterran " mit der Entsorgung ihrer Ölbestände gleich zu setzen. 
Ich vermisse immer Mayo dabei. Ist aber nun meine persönliche Vorliebe. ( ich kann essen was ich will. Ich werde nie dünner) Hätte  in diesem Fall, weil der Klacks Kräuterbutter erst dann essbar und aufgetaut war, als ich fertig war, mir Freude bereitet, aber man kann nicht alles haben. 

An den anderen Tischen saßen zum überwiegenden Teil Hotelgäste zum Nachmittagslunch. Soweit ich es beurteilen konnte waren alle zufrieden. Für mich zählt nicht allein WAS auf dem Teller ist, sondern auch was sich so rechts und links abspielt. Die Chemie muss stimmen. Ich muss mich wohlfühlen. Und das habe ich mich hier auch.

Der Espresso in einer warmen !!!Tasse kostete 1,90€

Der Grappa war mein Fall!!! Stark wie ich in Italien immer trinke zu 2,00€ . Die Frage guter Grappa oder preiswerter Grappa geht mir so am A.... vorbei. Er muss MIR schmecken.
 Genau wie Wein. Ich bin kein Kenner und will es auch nicht sein. Große Namen und Titel, auch  bei Menschen! sind mir sowas von egal. Bei Menschen muss die Chemie und bei Lebensmitteln der Geschmack mir zusagen.

Fazit:
Ein Hinweisschild, wo das Haus ist, würde es allen leichter machen. Ich habe keines gesehen.
Ruhig, gediegen, freundlich, wohltuende  Atmosphäre, im Angebot gut und ausreichend.
Für mich allemal wert eine Empfehlung auszusprechen. Vor allem der größte Trumpf:
Küchenzeiten ganztägig!



Mittwoch, 30. Juli 2014

Sauerbraten oder Surbraten?

Kennen sie den Unterschied zwischen " Sauerbraten" und " Surbraten " 

Ich glaube, das gibt es nur in Bayern.

Beides finde ich ausgesprochen schmackhaft ( um nicht das unmögliche Wort lecker zu benutzen) 
( Ach ja. Warum unmöglich? Ich lebe im Rheinland. Ich finde dort viele Mädchen und Frauen " lecker" . Aber das ist wohl ein anderes Thema. ) 

Doch weiter.
Erst mal das Grundsätzliche:
Sauerbraten ist Rindfleisch, und
Surbraten ist Schweinefleisch

Das erstere wird in Essig eingelegt.
Das zweite wird in Salzwasser mariniert.
Natürlich, bei beiden, zusätzliche Gewürze.

Es ist ein himmelweiter Unterschied!

Ich persönlich tendiere in letzter Zeit zum Surbraten.
Ich denke , das Salzwasser zieht eher in das Fleisch ein, als der Essig.

Ich glaube, der Surbraten kommt ursprünglich aus Österreich.

Bei uns ist er unbekannt, aber ganz leicht selbst zu machen.
Als alternative mal? 
Ich garantiere Ihnen sie werden es nicht bereuen.

Oder mal schicken lassen vom Metzger meines Vertrauens?
Die Höfermühle in Geiersthal.

Tante Google gibt bestimmt Rat.

Dienstag, 29. Juli 2014

Neukirchen: Zum Hieblwirt



Vor ein paar Tagen hatte ich Pause im Urlaubsstress
Da erinnerte ich mich an die Empfehlung zweier Freunde doch mal zu Hiebl zu fahren weil es dort den ganzen Tag was zu essen gibt.

Hin! Als ich dort war , erkannte ich, das ich hier seit ca. 30 Jahren, bis vor einiger Zeit, immer von der Autobahn kommend meine erste Station machte. Hier war schon immer den ganzen Tag Essenzeit. Anschließend wurde in der zugehörenden Metzgerei die Wurstverpflegung der nächsten Urlaubstage eingekauft.
Wie konnte ich das nur vergessen?

In den letzten Jahren lag meine Einflugschneise immer Amberg und B85 . Daher war das Thema Autobahn und Bogen gestorben.

Heute war das Tagesgericht:Krautwickel, Kartoffeln und Salat zu 5,50€ angepriesen.

Fangen wir gleich mit dem negativen an. Die Straße geht genau am Haus vorbei. Wenn man draußen sitzt, fliegen einem schon mal die Erbsen vom Teller, denn in der leichten Kurve am Haus spielen  immer wieder Hirsel das alte Spiel: Hier gilt zwar 50km/ h aber die Chancen stehen gut ob Polizei in der Nähe ist oder nicht. Würde man hier ein Radargerät installieren, würde ein erklecklicher Anteil an der Finanzierung der Bayrischen Staatsfinanzen hier erbracht werden. Natürlich kann der Wirt absolut nichts dafür! Nur, egal wie das Wetter, man sollte sich drinnen setzen. Auch der Fliegen wegen. Ich glaube, einige davon kennen mich noch. Wegen der Anhänglichkeit.
Im übrigen sind die Tische draußen auch mehr dafür gedacht, um nach 4-6  getrunkenen Maß seinem  gegenüber klarzumachen, das man immer selber Recht hat und er ein Esel ist. 

Die Angebote auf der  Speisenkarte könnte man bald als zu viel betrachten. Aber dieses Restaurant ist immer gut  frequentiert, sodaß da mit Sicherheit kein Stau entsteht.

Getränk: 1/2 l Klosterbräu dunkel im Steinkrug zu 2,60€. Süffig und nach mehr schreiend.( ich werde den Deibel tun und sagen was und wieviel ich getrunken habe!) 

Das von mir bestellte Hauptgericht: Schweinebraten mit Sauerkraut und Knödel.
Hier ein Einwurf. Ich weiß nicht was die Bayern und ihre Völker alles können, aber Schweinsbraten  aus dem Rohr, das können sie! Ich habe nie irgendwo anders so guten Schweinsbraten gegessen wie in Bayern. Wanderer, auf der Suche nach Labung, bei Schweinsbraten liegst du in Bayern nie falsch!
So auch hier. 2 große Stücke Fleisch. Resche  Kruste, Fett wie es sich gehört, ein Bratensud ohne diese Zusätze von Mehl zum andicken, Sauerkraut schön extra im Schüsselchen ( ich würde ihn bestimmt etwas verbessern. Denn er verliert an Geschmack wenn er zu lange warm gehalten wird.) und einen Semmelknödel . Und der ganze Spaß zu 6,90€. 

Das es mir geschmeckt hatte, sah man anschließend auf meinem Hemd. Immerhin führte das wiederum zu einem sehr netten Gespräch mit der überaus reizenden Bedienung. 
Da fällt mir auf. Das habe ich in den letzten Tagen öfter erlebt. Liegt es nun daran das die Dame keine Bayerin war oder sollte ich vielleicht interessanter werden.???????? 

Fazit:
Immer geöffnet.
Parken kein Problem.
Reichhaltige Auswahl.
Gut, deftig, schmackhaft, genügend und preiswert.
Kein Anspruch auf " Speisen" , sondern um zu essen wenn man Hunger hat.
Der Service freundlich mit einem Lächeln im Gesicht. Keine Hektik verbreitend.
Zum Abschluss noch die gut sortierte und frequentierte Metzgerei besuchen.
Was wollen wir " Touristen " eigentlich mehr?

Montag, 28. Juli 2014

Deutsches " reines" ? Bier?????

Da lese ich doch gerade in der "The  Huffington Post" folgendes:

Amerikanische Bierbrauer  wollen nach Deutschland.
Eine  Kalifornische Brauerei will in Berlin eine Produktionsstätte errichten.
Natürlich ruft das überall hier Empörung hervor.
Mit Recht!
Wir haben unser gutes Deutsches Bier. 
Wir brauchen dieses Chemie-Gesöff hier nicht.
Wir lassen uns nichts aufschwatzen. Burger reichen!

Die Amis wissen noch nicht einmal das es das Deutsche Reinheitsgebot gibt.
Und das ist nur 24 Jahre später aufgeschrieben worden, nachdem man die da drüben überhaupt entdeckt hatte.
Da liefen die noch im Lendenschurz rum.
Das war das Jahr 1516!

Jawohl!
Pfui über die, die jetzt ihre Plärre hier auch verkaufen wollen.
Wer weiss was da alles drin ist?
Ist es gar ungesund?.
Ich möchte reines Bier trinken und nicht etwas wo man sonst was untergemischt hat.

So, nun habe ich es aber gesagt.
Da werde ich aber grantig!!!!!!!

Mal weiter lesen.
( Bin immer noch empört)

????????????
Moment mal, WAS lese ich hier??????????

Unser gutes Deutsches Bier enthält nicht nur Hopfen, Wasser und Malz?
BITTE.   ?????

Da hat man doch , klammheimlich, im Jahre 1993 die Brauereiverordnung " angepasst" und unter deren Flagge darf man trotzdem immer noch behaupten, das das aus dem 1516 usw.usw.
Was hat man denn da angepasst?

Na z. b. nichts weniger, als das man " ganz legal" auch in Deutschland künstliche Süss- und Farbstoffe in den Sud kippen kann. Noch ein wenig Benzoesäure !!!! darf hinterher auch rein. ( damit es sich einige Monate  länger im Kühlschrank hält) 
Und all das darf ganz legal unter der Flagge des " Reinheitsgebotes" reisen! 

Ja Gottverdorri, was ist denn das????????
Werde ich schon wieder verarscht? 

Das es eine Unmenge neuer Bier ähnlicher Getränke gibt, ist mir egal.
Da kann drin sein was will.
Ich saufe das Zeug nicht ( auch nicht dieses undefinierbare Gesöff was sich " Alkoholfrei " nennt und nach Bullenpisse schmeckt)   

Aber das nun mein gutes Bier, wo auf jeder Flasche das Reinheitsgebot von 1516 versprochen wird, auch noch Chemie, und das seit Jahren, enthält, das lässt mich nun wirklich an den Fortbestand dieser Menschheit zweifeln.

Was mag noch alles hinter meinem Rücken mir untergejubelt werden, wenn man sogar mein Bier schon entweiht?

Ich verzweifle schier.
Diesen Tag, als ich dies las, werde ich in meinem Leben als den schwärzesten ankreiden den ich kenne.

Pfui!

  

Sonntag, 27. Juli 2014

Viechtach: Kreuzberg



Heute ist Samstag. Hochsaison in  Deutschland 15 Uhr . Heiss und Hunger. Die meisten Restaurants geschlossen. 
Leute, so vergrault man Touristen!
Aber  hier lese ich " den ganzen Tag warme Küche" 

Hinein. Drinnen zwar kühl, wegen der dicken Mauern, aber in einer Gruft werde ich noch lange genug sein.
Der Biergarten ist mein Ziel. Einige Gäste ( Einheimische) sitzen schon dort. Das einzige gute und schöne für mich ist der dicke alte Baum. ( Jetzt verstehe ich Alexandra) Alles andere lieblos. Alte Gartenmöbel, keine Tischdecke, kein Kissen oder sonstwas.Trostlos. Wie  jemand das schön finden kann, wird  mir  ein Rätsel bleiben.

Der Service ein Herr. Das erste was er mir sagt: " Warme Küche nicht! " Aber Hallo. Siehe oben. Lohnt keine Diskussion für mich. Touris sind leidgeprüfte Menschen.  

Wo nichts ist, ist eben nichts. Dann die kleine Karte bitte. Aus Verzweiflung einem Bayrischen Wurstsalat mit Bauernbrot zu 4,90€. Immerhin, ein sensationeller Preis. 

Obligatorischer Bierseidel mit Messer, Gabel und einer Papierserviette wird mir auf den Tisch gestellt.  Scheint hier in  Bayer neuerdings " in " zu sein. Woanders würde man sagen " schlampert".

Die Wurst in Scheiben geschnitten. Mein erster Gedanke war, kommt also nicht aus dem Eimer. Ich kenne es zwar in dieser Form nicht, aber ist, nach Belehrung, ortsüblich . Habe gehört, neuerdings wird der Wurstsalat  in Bayern auch aus Leberkäs gemacht. Grauslich! 

" Bauernbrot" ist was anderes. Die 2 Scheiben waren normales Bäckerknitschbrot. Bauernbrot ist so etwas feines, da braucht man bald keinen Belag. Das schmeckt einfach. Oder sollte ich so verwöhnt sein?

Auf den Wurstscheiben Zwiebeln und Essigdressing. Menge war genug, aber.......

Bier soll eigenes sein. Schmeckt wirklich gut und süffig.

Das mußte es sein. Wäre gern noch abends zum essen gekommen, aber ich bin kein Masochist.

Fazit:
Nie auf die Öffnungszeiten verlassen. Immer und überall vorher Tel. nachfragen.
Kleine Karte für den eiligen, kleinen Hunger, o.k. Aber auch hier nur die obligatorischen 4 oder 5 Standardsachen. Auch überall woanders finden sie das gleiche Angebot.

Für mich, nur absoluter Notfall.  Bitte selber testen. Vielleicht lebe ich in einer  anderen Welt.





Samstag, 26. Juli 2014

Ich brauche Dynamit

Ich habe ein neues Laster.
Mal sehen, wie lange es anhält.
( Laster sind immer schön und anregend, nur leider selten von Dauer) 

Der Metzger meines Vertrauens, der mich auch  zu Hause per Post versorgt , ( die Höfermühle in Geiersthal) ist natürlich hier im Urlaub, auch mein Hauptlieferant für den Frühstücksbelag.

Ich bin nicht so der Typ des morgendlichen Körnerverzehrers.
Gut , es kommt vor, das mir schon mal am Morgen nach etwas leckerem süssen zu Mute ist, ( ich denke hier erst in zweiter Linie an Marmelade) aber da bestehen zwischen Wunsch und Erfüllung doch erhebliche Unterschiede.

Und vielleicht deshalb habe ich , beinahe auf jedem Brötchen egal was drauf ist, immer etwas aus meiner Höfermühle.

Da bekomme und hole ich : " Dynamit," 
Im Ernst, so heisst diese Wurst.
( und im Vertrauen, mit Recht!) 

Eine Salami, selbst gemacht, so scharf wie Dynamit.
Man sieht auch die verwendeten Kräuter darin.

Zugegeben, nicht für jeden, aber für Kenner. ( soll auch im richtigen Leben so sein. Richtig scharfes, ist nur was für Kenner)

Jetzt erst merke ich, wie fad und langweilig dieser Standard Aufschnitt immer schmeckt.
Das einzige was die einzelnen Wurst(?) Sorten unterscheidet ist der Name und sein Aussehen. 
Ansonsten schmeckt jedes gleich, fad und langweilig. 

Aber zusätzlich eine Scheibe " Dynamit " drauf, das ist was für Männer.

Kleiner Tip.
Danach merkst du auch nicht, wie Scheisse die Tabletten schmecken.

Freitag, 25. Juli 2014

Viechtach: Akropolis



Aus meinem Fundus! 

Mir war heute so nach...... sagen wir mal feurigem, kalorienreichem, satt machendem.
Da bietet  sich hier der " Grieche" an. 
O-Ton: "der beste Grieche in Viechtach." 
Dem kann ich, ohne nachzudenken, sofort zustimmen. Es gibt nämlich keinen anderen hier.

So richtig mal schwelgen. Nur um es vorweg zu nehmen: die Griechischen Staatsfinanzen sind am A....... und hier war es nicht besser.

Fangen wir mal an:
Genau noch  die  dustere Bude wie ich sie schon einmal erlebt habe. Dunkles Holz. 15 Watt Glühbirnen über den Tischen. Abgedunkelt mit Tiffanyschirmen. Der einzige Spot im Raum richtet sich auf das Segelschiffmodell an der Wand. Da die Speisenkarte noch in vergilbten Plastikhüllen steckt, sehr schwer etwas genau zu lesen. Oder ist das gewollt?

Auf allen Tischen stehen diese Ölbrenner. Keiner ist angezündet,  dafür aber drei Stück hinten auf der Anrichte. Ich betrachte es als guten Willen.

Des weiteren stehen auf den Tischen eine Duo Flasche Essig/Öl und die obligatorischen Streuer mit dem undefinierbaren Inhalt. Ich habe nicht probiert, aber wenn in der Flasche Olivenöl ist, dann ist meines , was ich zu Hause habe ( ich brauche privat nur Grieschiches Öl) eine Offenbarung. 

Die Speisenkarte ist seeehr vielseitig. Bei genauerem hinschauen merkt man, das die Veränderung einer Beilage gleich ein neues Gericht darstellt. ( kenne ich vom Chinesen) 

Erst mal tut sich nichts. Dieser Zustand wird sich im laufe des Abends auch nicht wesentlich verändern. Es sind, außer mir, noch 3 Personen anwesend.

Dann der Service. Ein Mann  mittleren Alters. Wenn er präsent ist, erfüllt er seine Pflicht. Nur man sieht ihn selten.

Die Getränkebestellung  nimmt aber eine jüngere Dame an. Dachte so bei mir. Wenn das Essen auch so ist, ist der Abend gerettet. Träumen kann man doch. Oder?

Retzina 0,25l zu 3,10€. Zum Preis kann man  nichts  sagen, vielleicht aber zum Wein. Doch lassen wir das.

Ich bestelle dann einen  Balkan Spieß zu 10,50€ einschl. Beistellsalat. Preis wieder einmal  sehr gut.

Da ich Langeweile habe, hole ich mir von der Anrichte eine Speisenkarte. Blättere drin. Der Service  kommt zufällig vorbei. Schwups war die Karte wieder weg. Lieber Herr, ich hatte vorher schon reingeschaut, ich kannte sie, da waren keine Geheimnisse mehr drin.

Nach einer geraumem Zeit ( 4 Gäste!)  kommt der Salat. Was soll man dazu sagen? Standard mit Essig/Öl Dressing. Ich bezweifele auch hier Olivenöl. Ist aber auch nicht vorgegeben. Nur bei einem Griechen?

Der Salat steht auf dem Tisch. Ich nehme gerade mein Werkzeug zur Hand, da kommt auch schon das Hauptgericht. Ist ja o.k. denn es ist schließlich ein Beistellsalat.

Auf dem Teller ein undefinierbares etwas.
Fangen wir mit dem Gemüse an. Erbsen und Möhren aus der Dose. Grüne Bohnen aus den Glas. Hallo, wir haben Sommer und Gemüsezeit! Die Pommes waren große frittierte Kartoffelwedges. ( hier muß ich persönlich zurückstecken, denn ich liebe, weil ich aus der Belgischen Grenzregion komme, kartoffelige Fritten) aber, schmecken müssen sie. Etwas Tellisherrypfeffer grob drüber, und man hätte sie so essen können.

Daneben dann Reis. Er sah aus wie Djuvek Reis, war aber keiner, sondern Reis ohne jeden Geschmack, dafür aber rot gefärbt.

Doch halten wir uns nicht an Kleinigkeiten auf. " Balkanspieß" von Spieß keine Spur!

Dan war da eine Emulsion, die entsteht wenn man Käse zerlaufen läßt. Darin eingebettet waren Champignon aus dem Glas. immerhin hat man sich mit der Käsemenge sehr zurückgehalten.

Dann kamen 3 Stück würzige Paprikascheiben. Die aus dem Glas in der Feinkosttheke die man kauft wenn man Besuch hat. Und.... Tratra , 3 Scheiben Essiggurke. Und nun kein Flachs. Das war das beste am ganzen Essen. Hätte ich nur ein paar Essiggurken bestellt, wäre ich glücklicher geworden.

Und nun der Clou. Habe ich heute gelernt. Was drauf steht, muß nicht drin sein.
Es lagen drei dünne Scheiben Fleisch auf dem Teller( unter dem Gerümpel) kurz angebraten. Nur wo war der Spieß? 

Wäre ja alles noch erträglich gewesen, wenn es noch den Pfiff im Geschmack gehabt hätte. Den Staub aus den Gläsern wollte ich nicht, den Service für eine Mühle zu fragen war wegen Abwesenheit leider nicht möglich.

Immerhin war es so neutral im Geschmack, das ich beruhigt meinem Hund was in die Serviette wickeln konnte um ihm draußen eine Freude zu machen. Es sollte wenigstens einer Spaß am Essen haben.

Ich erwischte wieder einmal den Service. ( man muß eben auf Draht sein)  " bitte eine Tasse Kaffee" Kostet:1,90€. 

Nach einer geraumen Zeit, ich erwog langsam zu gehen, wurde ich unterrichtet: " Der Kaffee kommt bald, wir müssen erst die Maschine anheizen" ?????????????????

Nun, ich bekam dann auch bald einen. Das Milchdöschen wurde zwar nachgereicht nachdem ich halb ausgetrunken hatte, aber sie kamen. Neben der Tasse war eine Folie mit einem Schokoladentäfelchen. Guter Tip von mir an die Küche. Bitte nicht auf den Herd legen.Schokolade hat die Eigenschaft bei Hitze zu schmelzen und dann kann man sie nicht mehr genießen, sondern höchstens alles versauen.

Die junge Frau kam um neuen  Gästen die Karte zu bringen. Die beste Gelegenheit die Rechnung  zu erbitten.

Ich habe dann 10 Minuten auf das Display schauen können, das meine Endsumme 18,60€ betrug, nur leider war wieder mal Abwesenheit angesagt. Für mich war das wichtig, denn mein Parkschein war schon überzogen.  Eindreiviertel Stunden hat diese ganze  Prozedur gedauert. Und das bei 4 Gästen insgesamt! 

Fazit:
Hier wurde mir die ganze Griechenlandkrise in ihren Ursachen und Auswirkungen bewusst.
Meine Ansprüche an Essen und Service sind beileibe nicht hoch. Wer mich im Laufe der Jahre kennen gelernt hat weiß das, aber hätte ich mir beim Metzger an der Ecke ein paar Weißwürscht und ne Semmel geholt, wäre ich glücklicher gewesen.

Gut, andere Menschen , andere Erwartungen, andere Befriedigungen. Ich war nicht zufrieden. Trotzdem habe ich , mit Hilfe meines Hundes, den Teller leer gemacht. Schließlich war mein letztes Essen 10 Stunden her. Ansonsten..........

Es kam der Service auch während der ganzen Abwicklungsphase des Essens nie in meinen Blickwinkel, geschweige denn eine Nachfrage. Ich hätte, um des lieben Friedens willen auch geschwiegen, den eklatante Klagen hatte ich ja nicht. Es war eben wie im Mutterland. Die Summe aller Kleinigkeiten war Sch........

( Dieses geschah im Jahre 2013. es ist sehr gut möglich, das ich einen schlechten Tag erwischt hatte bzw. es jetzt sich wesentlich verbessert hat. Es war eben damals von mir eine Momentaufnahme) 

Donnerstag, 24. Juli 2014

Fisch in Bayern????

Ich esse gern Fisch.

Natürlich auch Fleisch!!!!!!

Mir fällt auf, das hier im Bayrischen Wald, das Angebot an Fisch in den Speisenkarten mehr als kläglich ist.
Selten mal eine Forelle, oft noch nicht einmal diese.

Im Gegensatz zu früher geht das Angebot zurück.

Warum nur?

Ob es an der  Nachfrage liegt?
Ich z. B. würde gern mal ein Lachsfilet mit Nudeln essen.
Immer nur gegrilltes Fleisch mit Fritten kann man auch mal über haben.

An der Logistik liegt es doch wohl nicht.

Bayern hat Seen und Flüsse.
Der Transport ist auch kein Problem.

Ging mir heute so durch den Kopf als ich eine Karte mit mehreren Seiten vor mit hatte, in der nicht ein einziges Angebot an Fisch war.



Mittwoch, 23. Juli 2014

Bad Kötzting: Lindner Wirt

Heute hat mein Vermieter und Wirt wieder seinen Ruhetag.
Wohin also zum essen?

Da bietet sich der " Lindner Wirt " in Bad Kötzting an.
Seit über 150 Jahren besteht dieses Gasthaus schon. Es stellt bald schon eine Institution dar. 

Eine Brauerei mit Biergarten.
Ich kenne das Restaurant schon seit 30 Jahren , war aber noch nie dort.
Warum? 
Weiss der Kuckuck.

Direkt vor der Brücke zur Innenstadt an der Hauptstrasse.
Bequeme Zufahrt. Jede Menge Parkplatz. 
Oder vom Kurpark über eine kleine Brücke zu Fuss.

Ein Biergarten wie man ihn kennt. Platz für einige 100 Leute.
Tische und Bänke wie gewohnt.
Unbequem zwar, aber das gibt sich nach der 2. halben.
Ca. 10-12 Servicedamen wuseln durchs Gelände, wenngleich ich das System noch nicht durchschaute. Mein Nachbar bekam sein Bier, ich wurde nicht gefragt. Die Dame die mur das Bier brachte, kassierte aber am Nebentisch auch. Soll mir aber auch so was von egal sein. 

Auf den Tischen lagen Speise- und Getränkekarten. 
Auf jedem Tisch ein verstopfter Salzstreuer und ein Pfefferstreuer mit grauem Inhalt.
Das Naturholz der Tische war Hochglanzversiegelt. 
Eine Dame reinigte professionell mit breitem Abzieher die Tische.
Ach ja, sauber war es schon. Sagen wir mal " Biergartenmässig" 
Der Geräuschpegel entsprach der Umgebung.
Mir gefiel es.
( Innen war ich nicht.) 
Da der Stand  mit dem Zapfhahn unter einem Baum in der Nähe war, kam das Bier, wenn man es schaffte zu bestellen, relativ schnell.
Die Speisenkarte beinhaltet neben Schnitzel und Cordon bleu eigentlich alles was man so an Standardgerichten erwartet.
Viele kleinere Gerichte, eigentlich alles was " Mensch " so braucht oder gerne hätte.

Da ich hier in Urlaub und nicht  auf der Flucht bin, war die Wartezeit für das Essen für mich angenehm. Mancher Tourist aus anderen Gefilden könnte schon mal ungeduldig werden.
Da ich sehr kontaktfreudig bin, hätte ich noch  länger ohne Groll warten können.
Überhaupt, finde ich diese Atmosphäre immer toll.
Sie merken auch sofort an den anderen Tischen wem es passt und wem nicht.

Bier aus eigener Brauerei das halbe zu 1,90€ !!!! 
Qualität? Normal. Es riss mich nicht vom Hocker, aber bei der dritten halben merkt man es sowieso nicht mehr so genau. Danach schmeckt es besser. 

Überhaupt die Preise:
Mein Cordon bleu war gut. Schinken und Käse dazu geeignet. Schön paniert. Menge reichte auch für meinen Begleiter noch. 
Die Fritten Durchschnitt, aber für 2 Mann gedacht.
Der Beistellsalat war sehr gut. Möhrengeraspel, Krautsalat, Kartoffelsalat und darauf grüne Blätter mit den obligatorischen Tomatenvierteln.
Dressing , naja. Dafür genügend Kartoffelsalat. Glich sich wieder aus.
Wenn nun noch Zahnstocher auf den Tischen gewesen wären, hätte man die Löcher von den Salzstreuern ja aufpopeln können, aber so entfiel es eben.
Salz soll auch ungesund sein!
Habe ich vergessen den Preis zu nennen? 7,80€ !!!!
Es war das oder eines der teuersten Gerichte.
Das PLV war super.

Im nu waren über 2 Stunden  vorbei.
Mein Gesprächspartner ging. Wir beide auch. 
Es war ein schöner Nachmittag.

Fazit:
Jeden Tag durchgehend warme Küche ausser Sonntags! 
Auswahl genügend.
Preise seeeehr angenehm.
Wer Biergärten mit seinen Besuchern liebt, ist hier richtig.
Service entsprechend. ( habe noch nie in einem Biergarten einen Service gefunden der auf den Mund gefallen ist) 
Doch, sie sind hier gut aufgehoben.

Dienstag, 22. Juli 2014

Müssen wir uns nun bewaffnen?

Kriegerische Tomaten oder ?

Da bekomme ich ein Internetangebot:

" Sauce aus Tomaten aus Friedfertigem Landbau einzeln von Hand geerntet."

Sofort fangen meine grauen Zellen an zu arbeiten.

Mit der Hand geerntet!?!?!
Wird das nicht immer und überall so gemacht?
Oder gibt es schon Maschinen dafür?
Na gut, nur ist das was besonderes?
Die hauen doch alle Tomaten in eine Maschine, mantschen die durcheinander und???? dann in die Flasche.
Was bringt mir denn nun die " Handernte" 

Aber nun kommts.
Ich konnte für mich nun nicht klären.
Wer ist " Friedfertig" die Tomate oder das Gewächshaus?
Vielleicht auch nur der Landbau hier im einzelnen, wogegen der andere " Kriegerisch" ist!?  

Oder sollte die Zuchtanstalt in einem Land ohne Krieg stehen?
Vielleicht gibt es auch kriegerische Bauern?
Oder gar die Paradeisäpfel sind in Wirklichkeit ganz üble Burschen und auf Krieg aus?

Aha, darum werden die auch nicht so verkauft, sondern werden nur in eine Flasche gepresst auf die Menschheit los gelassen.

Ich habe es nicht klären können.
Nur, das der " Frieden" auch  beim Tomatenanbau teuer ist.

Wie im echten, realen Leben auch.

Nachsatz:
Wenn ich in Zukunft im Supermarkt an den Tomaten vorbeigehe, werde ich sehr vorsichtig sein.

Montag, 21. Juli 2014

Neurandsberg: Burggasthof



Da war ich nun heute am Sonntag essen.
Vorher einige Bemerkungen gestattet.

Wo ? In einem Gasthof !!!
Ich habe  nun für mich die Definition getroffen. Gibt es ein " amuse bouche " ist es ein Restaurant, wenn nicht, ist es ein Gasthof/ haus.

Auch hier in Bayern ist es üblich, das der jeweilige Betreiber darüber bestimmt wann ich Hunger habe  und essen möchte. Der Urlauber/ Tourist hat entweder um 12 Uhr ( d.h.  1-2 Stunden nach dem Frühstück seine Mahlzeit einzunehmen, oder, wenn ihm die Gier aus den Augen tritt und er jedem Stück Fleisch nachschaut, gegen 19 Uhr.
Heute habe ich mich für den letzteren Termin entschlossen.

Wenn man von der B85 in Richtung Rattenberg fährt, liegt rechter Hand, auf einem kleinen Hügel, der " Burggasthof Neurandsberg" 
Nichts weltbewegendes oder anziehendes in der Ansicht, sondern 2 Dinge waren für mich ausschlaggebend dort anzuhalte. 
1.) Mein Wunsch endlich was zwischen die Zähne zu bekommen,und
 2,) der grosse Parkplatz vor dem Gebäude mit einer großen Terrasse und Sonnenrollos.

Ich war der einzige Ausländer.
Erster Kontakt: sehr nett, sehr freundlich, sehr jung, nur....... " Essen gibt es erst in einer Stunde" 

Doch, Wurstsalat könnte ich sofort haben. Da ich nicht daran interessiert bin, die Wurstreste des Frühstückbuffets mit Essig übergossen plus einer Zwiebel zu bekommen, auch nicht den großen Eimer leeren wollte, lehnte ich dankend ab und bestellte ein Glas " Grünen Veltliner". ( Wurstsalat esse ich gern, aber nur hausgemacht, wenn ich weiß was drin ist)

Der Wein war schön kalt. 3,90€ war o.k.

Ich hatte das Glück, das hier, auf der Terrasse eine Bayrische Großfamilie saß. Und das bestimmt seit gefühlten 2 Stunden. Dementsprechend war der Geräuschpegel. Daran konnte man sich gewöhnen. Aber das man seinen Ehrgeiz anstachelte, mit den vom Restaurant gestellten Fliegenklatschen, einen Rekord aufzustellen wer denn nun wieviel fliegendes Ungeziefer getroffen und getötet hatte, daran konnte ich mich noch gewöhnen. Nur  das ewige Klatschen auf den Holztischen nervte. Ich umging dies, das ich mein Hörgerät ausschaltete. Das Problem war dann  nun nur, das ich die Bedienung nicht mehr verstand.

Endlich, die Uhr hatte ein Einsehen. Die Stunde war rum. Mir wurde eine Speisenkarte gereicht. Diese bot eigentlich eine vernünftige Auswahl zu ebensolchen Preisen.

Meine Bestellung war: Zwiebelrostbraten mit Speckkartoffeln  und Beistellsalat. Kosten: 15,90€. Es war das teuerste Gericht auf der Karte.
Bratkartoffeln kennt ein Bayer nicht. Es waren gebratene Kartoffeln. Speck war auch zu sehen. Das ist kein Meckern von mir, sondern Landesbedingt. Also in Ordnung, da ich das vorher wußte.

Der Beistellsalat bestand nur aus Blättern. Gott sei Dank kein Dressing, sondern erfrischender Essig und Öl. Vor allem mundgerecht geschnitten.

Ein Bratensud. Auch hier  wieder natur ohne Mehlpampe von diesen großen Firmen.
Das Fleisch selbst bestand in einer überschaubaren Größe. Wie gewünscht medium gebraten. Röstzwiebeln selbst gemacht. Vor allem, die Qualität des Fleisches war hervorragend. Diese Qualität hier, war im Gegensatz von übrigen Anbietern, das, was mich eigentlich dazu veranlasste zu sagen. 
" ich war zufrieden. Es hätte schlechter kommen können"
Preis - Leistung? Da kann man  nun   geteilter Meinung sein. Bei mir, so lalala. Auf anderen Tischen sah es wesentlich besser und günstiger aus. Das aber, ist nun mein Verschulden. 

Der Espresso kostet 1,70€. Ich fragte mich, was würde er kosten wenn die Tasse mit Inhalt heiß gewesen wäre? 

Fazit:
Man kann schön ruhig hier draußen sitzen.
Man kann weit in das Bayrische Land schauen.
Man kann Einheimische beobachten und vor allem hören. 
Man bekommt auch was zu essen was frisch ist und , wenn man weiß was man isst, auch sehr gut sein kann.
Man wird geduldet und akzeptiert. Mehr aber auch nicht. 
Zur Pause im vorüberfahren gut, aber extra hinfahren, lohnt nicht.
Jedenfalls für mich nicht.

Kleiner Nachsatz: Warum bekommt nicht einmal ein Bayer die Schnauze auf wenn man kommt bzw. geht und grüßt??????

Wir sind dort gern und lassen unser Geld bei Euch. Wir klauen nicht und fressen nicht eure Kinder.


Sonntag, 20. Juli 2014

Grillabend bei Gregori


Wenn man in so kleine Gaststätten im Bayrischen Wald geht, dann sieht man die wesentlichsten Unterschiede zu anderen Regionen und zu den Städten.

Vor allem, mir als Fremden, fällt die Ungezwungenheit auf.

Ob unvorteilhafte Figur oder schlecht sitzendes Outfit, hier kennt man sich, man begrüsst sich, ( ohne diese verdammten abschätzenden  Blicke die ich von zu Hause, besonders von Frauen, aus kenne ) und  setzt sich nieder.
Jeder ist hier willkommen.

Das Bier kommt.
Der Wirt grillt.
Jeder der meint, sich irgendwas holen zu müssen macht es, und mampft, auch mal mit den Finger, in sich hinein.
Man sieht den Menschen an, das es ihnen schmeckt.
Die Gespräche, die ich leider nicht verstehe, gehen lautstark von Tisch zu Tisch. 
 Für mich ist das heile Welt.

Am Grill steht der Wirt.
Es gibt kein Schickimicki.
Käsegriller, Rindersteak, Bauchfleisch, Geflügel und  Schwein.
Dazu die verschiedensten Salate plus Ofenkartoffeln und Brezeln.
Natürlich auch die entsprechen Dips.
Kosten für essen bis umfallen: 10,90€

Glaubt mir, Woidler können essen. 
Jo mei! 
Ein Akkordeonspieler spielt Bayrische Weisen und singt dazu. Zünftig in Lederhosen.
Im nu bist du aufgenommen. Bald ist das Du für dich fällig.

Glaubt mir.
Ich weiss warum ich so gerne auch nach Bayern fahre.

Hier ist eine, uns anderen, unbekannte heile Welt.

Ich gönne jedem seinen Karibik- oder Türkeiurlaub.
Desto mehr Platz habe ich hier.

Auch hier finde ich:
Das Leben ist schön.

Samstag, 19. Juli 2014

Böbrach: Restaurant und Brauerei Eck


Meine erste Rezension, vor ca. 1 Jahr, war guter Durchschnitt. 
Dieses Mal war ich wesentlicher zufrieden als damals.
Na, vielleicht hatte ich damals auch einen schlechten Tag.
Denn dieses Jahr war ich öfter hier zu Gast.

Alles was ich damals gesagt habe, ist eigentlich auch heute noch so. Diesmal saß ich draußen im Biergarten. In wieweit das Ambiente " urig" ist, möchte ich dahingestellt sein lassen. Auf jeden Fall ist es erholsam und ruhig.

An diesem Gefühl kann auch die Dame des Services nichts ändern. Es kann  niemand dafür das sie mit sich selbst nicht im reinen ist. Wie wohltuend war dagegen das freundliche Lächeln der Ablösung. 
Meine Verblüfftheit fiel ihr sogar auf und ich sagte es ihr auch.

Die Speisenkarte ist sehr umfangreich. Aber nur an Text. Das, was an Essen angeboten wird, finden sie im Innenteil irgendwo im Text versteckt. Nun gut, es reicht, aber haut einem auch nicht vom Hocker. Immerhin ist es interessant zu lesen und sie bleibt" Gott Lob" auch am Tisch liegen um sich die Wartezeit zu vertreiben.
Toll! Warum begreifen es andere Wirte nicht? 

0,5 l Weißbier kosteten 3,15 € und der Bärwurz 2,75€ . Das ist für hier schon ein stolzer Preis. Sie sollten aber unbedingt das " Wilderer Bräu" probieren. Ich nehme mir immer einen Vorrat nach Hause mit. 
Toll für den Schweinsbraten im Rohr damit anzugiessen. 

Meine Bestellung; Krustenbraten mit Klöße und Sauerkraut zu 7,95€.

Das Essen selbst wurde in einem Reindl serviert. 
Gleich vorweg. Kein Grund zur Unzufriedenheit. Die 2 Klöße schmackhaft und fluppig. Das Sauerkraut gut abgeschmeckt. Das Schweinefleisch saftig !! und auch der Bratensaft wohltuend pur, ohne mit Mehl vermanscht zu sein. Die Menge, für den Preis und für mich, durchaus genügend.
Was mich störte war, und dafür kann das Restaurant absolut nichts, welcher geniale Konstrukteur ist auf die Idee gekommen, unter den Boden des Reindls 3 Noppen zu machen? Je nachdem in welcher Ecke sie drückten, kippte das Ding. 
Eine vollkommene Fehlkonstruktion.

Fazit:
Den ganzen Tag warme Küche.
Angebot überschaubar
Qualität des Essens ohne Tadel.
Immer schmackhaft.
Preise leicht erhöht gegenüber dem Ortsdurchschnitt.
Man kann gut parken und ruhig sitzen ohne dem Trubel der Hochburg Bodenmais ausgesetzt zu sein.

Freitag, 18. Juli 2014

Was hat ein Flugplatz mit Mittagessen zu tun?


Das Mekka aller Damen jenseits der Altersgrenze zwischen Frau und unvernünftig.
Warum?      
Na , hier sind die Weinfurtner Glaswerke.
Weniger Werke, dafür aber mehr Verkaufsraum.
Parkplatz satt.
Busse noch  viel mehr.

Glaserzeugnisse von toll, über annehmbar bis Kitsch par exellence in Massen.
Die Augen aller Frauen leuchten.
So, wie ein Mann ein leuchten in seinen Augen bekommt wenn er ein anständiges Steak und ein gutes Bier sieht ( manche auch wenn so was richtig leckeres ihren Weg kreuzt) so, leuchten die Augen der Frauen hier wenn sie Arnbruck lesen.
( komisch nur, bei den Männern wird der gegenteilige Effekt erzeugt) 

Hier muss man hin!!!!! 

Ich auch!
Heute hatte mein Gasthaus Ruhetag.
Da erinnerte ich mich daran, das kurz vor Arnbruck, wenn man von Viechtach kommt, rechter Hand ein Flugplatz ist.
Dort ist eine kleine Gaststätte die den ganzen Tag warmes Essen hat. Allein das ist Gold wert.
Sie ist auch weit genug von den Heerscharen und Massen der gierigen Touristen entfernt als das man hier gestört wird. ( ca.1,5 km) 
Andererseits kann man das " Paradies " noch sehen und erahnen welche Tragödien sich familiär gerade dort abspielen.

" Hugo, passt das nicht wundervoll noch auf unsere Vitrine?"
" Na klar Ingemaus, was willste denn dann dafür in den Müll  schmeissen?" 

" Ingemaus, wollen wir Omi nicht diese wundervolle ( Scheiss) Vase als Mitbringsel schenken?"
" Aber Hugo, das letzte mal haste ihr Blumen gebracht als Opa gestorben war. Die haste auf das Grab gelegt wann willste denn jetzt Blumen hinbringen?" 

" Mami, ich will ein Eis haben"
" Mein kleiner Liebling, erstens hast Du schon 4 grosse Portionen gegessen, zweitens muss ich auch noch die von Dir runtergeworfenen Gläser und Nippesfiguren bezahlen, und ausserdem kotzt Du sowieso nachher alles im Auto aus"

Usw, usw. 

Von all dem bekommen sie nichts mit.
Wenn, ja wenn sie es verstehen, ihre Partnerin dort bei der Verführung abzusetzen, einen Abholtermin vereinbaren, ( den sie gut um 1-2 Stunden überziehen können) und sich selbst hier am Flughafen zur Entspannung nieder lassen.
Es gibt eine kleine , preiswerte Karte.
Das Essen ist gut. Jedenfalls allemal vergleichbar mit den anderen Anbietern.
Allein, die Ruhe geniessen ( ich meinte die Allgemeine und nicht die von der Frau) und das Gefühl zu haben:
Hier bin ich frei, hier möchte ich bleiben.

Aber alles nur dann, wenn sie nicht vergessen haben, ihrer Frau die Kreditkarte abzu nehmen und das Bargeld zu limitieren.
Ansonsten wird das Erwachen furchtbar.







Donnerstag, 17. Juli 2014

Schönau: Restaurant Piller




Schönau ist ein Stadtteil von Viechtach. !!???? Man kommt aber erst hin, wenn man ca. 7 km Berg und Tal gefahren ist.
Gefühlt, 7 Häuser und das Restaurant, Metzger und Pension "Piller" in Personalunion.
Da ich niemanden auf der Strasse sah, kam der Gedanke bei mir auf." Vielleicht ist dieser Ort nach dem Krieg verlassen und vergessen worden?" 
Immerhin hatte ich auf der Homepage gelesen, das hier noch Menschen wohnen und den ganzen Tag was zu essen anbieten.

Es war 14,30Uhr.
Das Haus liegt an der Durchfahrtsstrasse. Parkplätze genügend vor dem Haus.
Vor dem Haus ein kleiner Biergarten( Terrasse ? Ich kenne da nicht so den Unterschied) .
Es führen Stufen hinauf, aber an der Seite ist auch eine Rampe für Behinderte.
Wenn Sie vor der Tür stehen, nur Mut, auf die Klinke drücken, sie geht auf.
Sie betreten einen dunklen Raum. Halblinks die Theke und rechts 4 Tische mit Stühlen. Alles im dunklen Holz. 

Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Gasthof im Jahre Anno Tobak, vielleicht das Jahr 1970, so sah das damals aus. An den Wänden einige Urkunden.
Alles sauber, aber geschlechtsneutral.
Neben der Theke ein Durchgang in den Metzgerladen.
Seniorchef und ein jüngerer Mann kommen dann mal.
Die erste Frage:" was trinken sie?" Bier ist Adelshofer. 
"Ich möchte aber auch was essen. " Kein  Problem. Die Speisenkarte ( besser Brotzeitkarte) ist mündlich. Hat a.) den Vorteil, das man nun aushandeln kann was und wie man es möchte, aber b.) den Nachteil das man schon Fremdsprachlich gebildet sein muss, denn man spricht hier " Waldlerisch" ( ich komme damit schon so la, la zurecht.)

Bestellung also: Leberkäse, mit Bratkartoffeln und zwei Spiegeleiern drauf. ( ich wollte niemanden in Verlegenheit bringen und habe das Wort Salat nicht in den Mund genommen) 

Der Boss rauschte in seinen Laden. Vom Trumm Leberkäse aus der Fleischtheke wurde eine Scheibe abgeschnitten. War sehr beruhigend, das es hier noch frisch gemacht wurde. Die weitere Zubereitung entzog sich meinen Blicken.
Nach einer sehr wohlwollend bemessenen Zeitspanne kam dann der Teller mit dem bestellten.

Die Bratkartoffeln waren mit Kümmel. Ich habe das sehr gern und mache sie selbst auch so, aber da ich weiß das Kümmel viele Menschen nicht mögen, also Achtung!
Die Menge entsprach meinen vorher kund getanenen Wünschen. 
Einfach, genug, frisch, und ich war zufrieden. Natürlich könnte ich noch Wünsche anbringen, aber ich war hier nicht in einem Restaurant.

Die Rechnung war, wie die Speisenkarte, nur mündlich. 0,75 Bier, Hauptgericht wie oben plus einem Bärwurz :  Summasummarum: 11,30€
Is wat?

Fazit:
Haben Sie mal Langeweile, fahren Sie hierhin. Eine Bank steht draußen, Totenstille, kein Verkehr, zum träumen geeignet und Sie bekommen auch was zu essen. In wieweit es vielleicht abends mehr und anderes gibt, weiß ich nicht. Nur wer soll da im dunkeln hinfahren?

Ach, hatte ich vergessen, damit man das Essen findet, wird auch über Ihrem Tisch beim servieren das Licht angemacht. Ist das etwa kein Service?

Das Essen selbst war gut. Wie heißt es so schön? " Es muß nicht immer Kaviar sein"

Mittwoch, 16. Juli 2014

Essen macht Spass, nur.......

Dieser Tage war ich in Teisnach beim Jugoslawen.
" Restaurant Kroatien" 
Direkt am Kreisverkehr Richtung Geyersthal.

Er hat vor einiger Zeit neu aufgemacht.
Und das ist nicht einfach im Bayrischen Wald!
Hatte ihm damals etwas mit positiver Werbung geholfen.
Er hatte und hat es verdient.

Nun meint er und seine Frau es immer gut zu machen.
Blödsinn.
Sie ruinieren nur meine Figur noch mehr.

Wenn er bzw. seine Frau weiter sich beim kochen von seiner Heimat leiten lässt und auf frisch und selbstgemacht setzt, besteht keinerlei Gefahr.
Nur wenn er versucht sich " einzudeutschen" dann wird es kritisch.
Seine Küche muss authentisch bleiben.
Habe ich ihm auch gestern gesagt.

Es geht nichts über ein selbstgemachtes Tzaiziki oder Avjar.
Nicht aus dem Eimer, sondern noch  mit  handgeschnittener Zwiebel.
Scharf wie die Sünde muss alles sein.
Dann schmeckt auch der Slibowitz. 

Ich mag Menschen die sich Mühe geben, den Gast als Gast ansehen und nicht als Geldbringendes Individuum betrachten.

Fazit? 
Sehr empfehlenswert.